Flow Safe 2+

Dabei geht es um die Messung der radioaktiven Aktivität eines Probenmaterials, bei der das aktive Material mit einem Flüssigszintillator gemischt und die resultierenden Photonenemissionen gezählt werden. Der Zweck der Verwendung eines flüssigen Szintillators anstelle eines festen ist es, eine effizientere Zählung aufgrund des engen Kontakts der Aktivität mit dem Szintillator zu ermöglichen. Er wird im Allgemeinen für den Nachweis von Alpha- und Betateilchen verwendet.

Die Proben werden in einem "Cocktail" aufgelöst, welcher ein Lösungsmittel, ein Tensid und kleine Mengen anderer Zusätze enthält, die als "Fluore" oder Szintillatoren bezeichnet werden. Tenside (Detergenzien) im Cocktail werden benötigt, damit eine wässrige Probe in engen Kontakt mit dem aromatischen Lösungsmittel kommt, da die meisten radioaktiven Spezies in wässriger Form vorliegen und als solche mit aromatischen Lösungsmitteln nicht mischbar sind. Wenn das radioaktive Teilchen mit dem Lösungsmittelmolekül kollidiert, wird Energie auf die Szintillatoren übertragen, die daraufhin Licht erzeugen.

In vielen Flüssigszintillatoren wurde NPE (4 Nonylphenolethoxylate) als Tensid verwendet, aber gemäß der REACH-Verordnung darf diese Substanz nicht mehr verwendet werden. REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals - Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe) ist ein europäisches Gesetz über Chemikalien und deren Lebenszyklus, welches den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt verbessern soll und einen Wechsel zu sichereren alternativen Chemikalien und Technologien erzwingt.

Flow Safe 2+ enthält kein NPE und ist damit einer der wenigen Flüssigszintillationscocktails auf dem Markt, der REACH-konform ist.